Endlich! Am 10.09.2020 ab 19:30 Uhr öffnet das altehrwürdige Logenhaus in der Moorweidenstraße 36 in 20146 Hamburg seine Pforten zur ersten Blue Night nach dem Corona-Lockdown.
Der Vortrag dieses Abends wird sich dem Verhältnis des Freimaurertums zur Religion widmen. Ein Spannungsverhältnis, das seit Gründung der ersten Freimaurerloge immer wieder für Auseinandersetzungen sorgte und auch heute noch polarisiert und manche Kontroverse hervorruft.
Innerhalb der Bruderschaft der Freimaurer sind die Positionen dazu so mannigfach wie es Brüder gibt. Von den Freimaurern, die den freimaurerischen Weg in einer Weise leben, dass er sich kaum noch von einer Religion unterscheidet, bis hin zu Freimaurern, die im Freimaurertum eine Art humanistischen Gegenentwurf zu den Religionen sehen, lässt sich jede Auffassung wiederfinden und vertreten.
Folglich war auch das Verhältnis des Freimaurertums zu den Religionen, insbesondere auch zu den christlichen Glaubensrichtungen, in derem kulturellen Umfeld das Freimaurertum entstand und sich verbreitete, ganz unterschiedlich ausgeprägt. Grundsätzlich lässt sich dies wohl auf folgenden Nenner bringen: Je fundamentalistischer und dogmatischer eine Religion verstanden und ausgeübt wird, desto angespannter und feindseliger ist ihr Verhältnis zum Freinaurertum. Und je mehr Verständnis und Praxis einer Religion in der Mystik wurzeln, desto mehr Anknüpfungspunkte zum Freimaurertum bestehen und desto fließender ist der Übergang zum Freimaurertum.
Nach dem Vortrag wird wieder die Möglichkeit bestehen, in entspannter Atmosphäre und beim Getränk der eigenen Wahl, zum Gehörten ins Gespräch zu kommen.
Wenn Du Interesse an dieser Veranstaltung hast, kannst Du Dich hier anmelden. Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du sie gerne hier gerne los werden.
Das Thema Mystik will jedoch innerhalb des Großteils der Freimaurerei kaum eine Rolle spielen. Sonst wäre man Rosenkreuzer. 😀
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Ich verstehe nur zu gut, worauf Du hinaus willst…
…und dennoch wage ich als Ordensfreimaurer zu widersprechen.
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Ein wahrscheinlich berechtigter Widerspruch. Wissen viele (reguläre) Freimaurer von einem G.B.a.W., den sie selbst mit Leben in ihren Glaubenserfahrungen erfüllen dürfen, so hat dieser G.B.a.W. für einen Ordensfreimaurer einen Namen: Jesus Christus, der sagt: Ich bin das Leben. Wer sich uns mit Namen vorstellt, will Beziehung. Göttliche Mystik geht immer von Gott aus, der die Gnade dazu schenkt, in sein Geheimnis eintauchen zu wollen und darin zu wachsen.
Servus!
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Amen. 😊
Ich weiß gar nicht sicher, ob der Dreifach Große Baumeister in christlichen Freimaurerorden tatsächlich für Jesus Christus steht. Es ist eine mögliche Interpretation. Er kann aber auch einfach nur für Gott stehen. Denn sicher weiß ich, dass Jesus Christus für den Ordensfreimaurer der „Obermeister“ ist (eher im Sinne von Erster unter Gleichen).
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Der Orden wird wohl Jesus nicht als G.B.a.W. identifizieren, da habe ich mich zu weit aus dem Fenster gelehnt. Da würde sich ja dann ein Gottesbild in die Freimaurerei etablieren und nicht dem Gewissen des einzelnen Freimaurers vorbehalten bleiben. Andererseits: Der Orden spricht von Jesu Lehren der Bibel, die zu bekennen erforderlich sind. Welche? Spontan fällt mir die Bergpredigt ein. Wenn Jesus Christus der „Obermeister“ ist, dann scheint es mir wichtig, ihn nicht nur als „Moralapostel“ zu betrachten.
Servus und danke für die gegebene Antwort
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