„In der Seele
wird Gott
nicht durch Hinzufügung
gefunden,
sondern durch den Prozess
der Verminderung.“
(Meister Eckhart)
„In der Seele
wird Gott
nicht durch Hinzufügung
gefunden,
sondern durch den Prozess
der Verminderung.“
(Meister Eckhart)
„Sterben und Wiedererwachen beherrschen die ganze Natur.
Das müde Jahr legt sich im Herbst zum Todesschlaf nieder, die müde Sonne versinkt am Abend im westlichen Meer, das Reich der Winterdämonen oder der unterirdischen Gottheiten breitet sich dann aus über alles, was lebt.
Es ist die Wanderung des Novizen durch Dunkel und Schrecken, seine Wanderung zu den Todesgottheiten über Totengebeine hinweg, bedrängt von Kälte, Müdigkeit und Verlassenheit, bis hin zum Licht.
Im Frühling kommt der verjüngte Vegitationsgott mit Jauchzen wieder hereingezogen, die sieghafte Sonne erhebt sich im Osten, die finsteren Gewalten entfliehen, eine neue Welt beginnt, und das Reich der Lichtgottheiten bricht an.“
(August Horneffer)
„Der Du die Wälder färbst,
sonniger, milder Herbst,
schöner als Rosenblühn
dünkt mir Dein sanftes Glühn.
Nimmermehr Sturm und Drang,
nimmermehr Sehnsuchtsklang;
Leise nur atmest Du
tiefer Erfüllung Ruh.
Aber vernehmbar auch
klaget ein scheuer Hauch,
der durch die Blätter weht,
dass es zu Ende geht.“
(Ferdinand von Saar,
aus: Herbst)
(Handy-Schnappschüsse von einem Friedhof in Hamburg-Harburg)
„Und so lang du das nicht hast,
dieses: „Stirb und werde!“,
bist du nur ein trüber Gast
auf der dunklen Erde.“
(Johann Wolfgang Goethe,
aus: Selige Sehnsucht)